Heute widme ich mich einmal wieder den kleinen Nähhelferlein. Irgendwie haben wir so viele davon rumliegen. Und es gibt da draußen in der großen Nähwelt doch noch so viel zu entdecken. Ich will sie alle testen! ALLE! Diesmal habe ich mir kleine unscheinbare Textilklebepunkte vorgeknöpft. Sie hören auf den schmucken Namen: Snaply Wonder Dots. Wie es der Name schon fast vermuten lässt, aus dem Hause Snaply.

In einem Päckchen sind 100 Stück enthalten. Der Preis dafür liegt bei aktuell 4,90 Euro.
Das Versprechen: Mit den Wonder Dots können Ösen und Druckknöpfe ab sofort auch in einlagigen Baumwoll- oder Jersey-Stoffen angebracht werden. Mir wurde dabei fast ein wenig schwindelig. Denn bis dato gehörte es zu den zig Näh-Todsünden, Ösen oder Druckknöpfe einfach in dehnbare Stoffe zu ballern. Da wurde man rucki-zuck mit ausgefranstem Wahnsinn belohnt. Ich lasse mich also überraschen und wage mich todesmutig gleich an eine Hoodie Jacke. Teststoff kann ja jeder!

Die Wonder Dots funktionieren im Grunde genauso wie Vlieseline oder Saumband zum Aufbügeln. Eine Seite ist mit Textilkleber beschichtet, der sich durch die Hitze beim Bügeln mit dem Stoff fest verbindet.
Ist das Licht im Nähzimmer nicht allzu gut, kann man es bei diesen kleinen Dingern sogar fühlen, was bei Vlieseline oft nicht so leichtfällt.
Kurz mit dem Bügeleisen auf Wolle-Einstellung drüber (6 Sekunden sind es laut Anleitung) und die Dinger halten bombenfest.
Was ich sehr angenehm finde: Die Dots sind sehr weich und flexibel und verwandeln den Stoff auf der aufgebügelten Stelle nicht ganz so sehr in ein Brett, wie das bei herkömmlicher Vlieseline ab und an der Fall ist.
In der Anleitung wird dazu geraten, beim Aufbügeln ein Bügeltuch zwischen das Bügeleisen und die Wonder Dots zu legen. Meine Erfahrung zeigt: Wenn das Bügeleisen nicht zu heiß eingestellt ist, muss das gar nicht sein. Der Kleber drückt sich nicht durch die kleinen Punkte und du kannst sie auch direkt aufbügeln ohne das Bügeleisen zu ruinieren.

Sobald Stoff und Wonder Dot wieder ausgekühlt sind, kann auch schon die Ösenzange zum Einsatz kommen. Einfach durchgeknipst, Öse rein, fertig. Die Dots sind flexibel genug, dass sie sich auch nicht zickig anstellen, wenn die Öse ein paar Mikrometer größer ist, als das vorgestanzte Loch.
Mein erster Eindruck: Hält bombenfest.
Die neue Hoodie-Jacke habe ich inzwischen seit 4 Wochen fast jeden Tag an. Die Kapuze wird auf und abgesetzt und die Ösen sind unter voller Belastung. Nichts bewegt sich, nichts franst. Die Ösen sitzen da, wo sie sollen.
Mein Fazit: Wonder Dots sind tolle Helferlein und für den Preis absolut fair. Vor allem, wenn man so ein Ordnungs-Fetischist ist wie ich. Im Grunde machen sie ja den gleichen Job, wie ein Stück gute alte Vlieseline. Aber ist es dir jemals gelungen, die Vlieseline so schön rund auszuschneiden, ohne dass es ewig dauert? Oder du erst die Kreise mit einem 50 Cent Stück vorzeichnen musst?
Die Wonder Dots dürfen also gerne bei mir einziehen und bekommen einen festen Platz im Nähregal.
Alles Liebe
Deine Eva Marie
wenn, wie bei einem Träger bei einem Babystrampler z.B. der Stoff doppellagig liegt, kommt dann auf jede Lage so ein Dot?
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Liebe Yvonne, ja, das ist das beste Vorgehen. So franst der Stoff auf keinen Fall aus. Die Dots sind so dünn, dass sie nicht auftragen und du kannst die Öse oder den Druckknopf immer noch perfekt platzieren.
Hab ein wundervolles Wochenende & liebste Grüße, Eva Marie
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