Stoffgewicht und Grammatur

Gerade den Online-Stoff-Shoppingqueens unter uns ist es sicher schon einmal passiert. Du siehst einen wundervollen Stoff und wenn er geliefert wird, fühlt sich gaaaaanz anders an, als du es dir vorgestellt hast.

 

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Warum ist das so? Stoffe haben unterschiedliche Grammaturen. D.h. sie sind pro m² oder pro laufendem Meter (lfm.) unterschiedlich schwer. Das Gewicht des Stoffes gibt dir eine erste Indiz, wofür du ihn verwenden kannst. Aus einem federleichten Stoff wirst du wahrscheinlich eher eine Tunika oder ein Flatterkleidchen nähen (Futter nicht vergessen: leichte Stoffe sind oft transparent bei Gegenlicht). Schwere Stoffe hingegen eignen sich eher für Jacken oder Taschen.

Leichte Stoffe – ein Hauch von Nichts

Leichte Stoffe sind meist irgendwo zwischen 40 und 120g pro m² Stoff. Das ist ein Hauch von Nichts. Meist handelt es sich um Crêpe, Chiffon, Organza, Viscose oder Seide. Aber auch federleichte Viscose-Jerseys sind erhältlich. Diese Stoffe sind besonders edel, wenn du sie zu einer Tunika oder einem Sommerkleidchen vernähst. Bei Kleidern solltest du unbedingt darauf achten, ein Futter- oder Unterkleid zu nähen. Leichte Stoffe sind oft bei Gegenlicht sehr transparent. Und du möchtest ja nicht plötzlich „nackt“ auf der Straße stehen.

Leichte Stoffe sind oft ein wenig „zickig“ beim Vernähen. Sie sind sehr empfindlich und meist auch noch rutschig, so dass du sehr präzise zuschneiden musst und auch beim Nähen vorsichtig ans Werk gehst. Der Zuschnitt gelingt in diesem Fall auf Teppich besser, als auf glatten Oberflächen. Warum also nicht das Wohnzimmer kurzerhand in die Zuschneidefläche verwandeln?

Wenn du leichte Stoffe vernähen willst, solltest du schon etwas Näherfahrung gesammelt haben, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten.

Mittelschwere Stoffe – die Allroundtalente

Mittelschwere Stoffe sind die Allroundtalente unter den Stoffen. Sie bringen meist ein Gewicht von 100 bis 220 g/m² auf die Waage. Du findest du Baumwollstoffe (aus der Kategorie: Webware, nicht dehnbar) und Jerseys (dehnbar) aller Art. Auch leichtere Strickstoffe sind hier zu finden. Aus diesen Stoffen kannst du so gut wie alles nähen. Taschen, Oberbekleidung, Kinderkleidung.

Für Anfänger eignen sich vor allem Bauwollstoffe. Sowohl Webware als auch Baumwoll-Jerseys (für die ersten Versuche mit dehnbaren Stoffen) lassen sich relativ leicht und unkompliziert vernähen.

Schwere Stoffe – wenn es etwas besonderes sein darf

In diese Kategorie fallen Jeans & Hosenstoffe, Kunstleder oder feste Strickstoffe/Kostümstoffe. Hier kann das Gewicht locker über 300 g/m² gehen.
Diese Stoffe eigenen sich zu Herstellung von Hosen, Jacken oder Mänteln. Kunstleder und Jeans eignen sich auch für die Verarbeitung in Taschen. Schwere Stoffe können bisweilen eigene Nähtechniken erfordern. Beim Nähen von Jeans kann auch schon mal ein Hammer zum Einsatz kommen. Du solltest auch darauf achten, mit reißfestem Garn (Allesnäher oder Jeans-Garn) zu nähen.

Die richtige Nadel wäheln

Je nach Stoff ist es sinnvoll, die richtigen Werkzeuge und Helferlein zu verwenden. Vor allem die Wahl der Nähmaschinen-Nadel ist sehr wichtig, um deine Stoffe nicht zu verletzen und auch deine Maschine nicht zu beschädigen.

Ich wünsche dir von ❤ ganz viel Freude beim Stoffeshoppen und -vernähen!

Liebst
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Verfasst von

Lassen Sie mich durch, ich bin Dramaturgin! | Wortakrobatin. Social Media. Community Services. Editorial. DIY. Podcast-Host. Autorin von "Schöngefühlt“

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